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Museum

Sammlung

Nikolaus Cinetto

o.T., 2000

Technik & Maße

Linolschnitt auf Transparentpapier (mit Kartografie-Rand)
87 x 118,5 cm / 88 x 123 cm

 

Weitere Angaben

Unikat
Inv. Nr.: G 2001/061

Obwohl Nikolaus Cinetto (*1967 in Ulm) freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart studiert hat, fand er seinen charakteristischen Ausdruck vor allem in der Druckgrafik, mit der er 2001 am Wettbewerb »Linolschnitt heute V« der Städtischen Galerie und 2005 an einer gemeinsamen Ausstellung mit Andrea Hold-Ferneck und Alexander Johannes Kraut teilnahm. Seine Arbeiten beeindrucken durch ihre oft monumentale Größe und die ausschließlich in schwarzer Farbe ausgeführten Tier- und Pflanzen-Motive. Er präsentiert die auf zartem Transparentpapier ausgeführten Drucke nur mit Klebestreifen direkt an der Wand befestigt, sodass sie wie Schattenrisse wirken. Aus Naturformen wie Blättern, Blüten, Knospen und Samen werden durch starke Vergrößerung expressive und ornamentale Zeichen, die formal an Karl Blossfeldts Pflanzenporträts erinnern. Cinetto schneidet seine Druckstöcke aus Sperrholz, Hartfaserplatten oder Linoleum – also neutrale Materialien ohne Eigenstruktur. Die lebendigen Spuren im monochromen Schwarz entstehen durch die glatte Oberfläche des Zeichenpapiers, welches die Farbe ähnlich dem Abklatschverfahren auf Glas kaum aufnimmt. Dieser unbetitelte Linolschnitt zeigt Fruchtstände des Ahorn-Baums, die sich wie bei einem Negativ hell und naturalistisch vom dunklen Hintergrund absetzen. Nebeneinander aufgereiht sieht man die prägnante Form der einzelnen geflügelten Früchte, aber auch, dass jedes Exemplar individuell ist. Auf den ersten Blick könnte man sie auch für Federn halten, beide hat die Natur zum Fliegen entworfen.

 

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