Hauptstraße 60-64
74321 Bietigheim-Bissingen
Tel.: 07142/74-483
Fax: 07142/74-446
galerie[at]bietigheim-bissingen.de
Die Städtische Galerie befindet sich in der Altstadt von Bietigheim, am oberen Ende der Fußgängerzone (Hauptstraße), gegenüber vom Schloss. Der Eingang liegt hinter einem Torbogen, der mit einem großen Fassadentransparent gekennzeichnet ist.
Besuchen Sie auch gerne das Restaurant Café Galerie: Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 11–22 Uhr
Bis Bahnhof Ellental und von dort in ca. 8 Minuten zu Fuß bis zur Galerie. Bis Bahnhof Bietigheim-Bissingen und mit dem Bus vom ZOB, Steig 2: Linie 551 Richtung Sachsenheim/Metterzimmern zur Haltestelle Hillerplatz und Linie 554 zur Haltestelle Pfarrstraße.
B 27 Richtung Innenstadt/Heilbronn; im Stadtteil Bietigheim den Anzeigetafeln „Parkleitsystem Innenstadt“ folgen zum Parkhaus oder Parkplatz Farbstraße, Parkhaus Turmstraße oder Parkplatz Löchgauer Straße.
Ausstellungen
Rückblick 2015
25. April 2015 bis 12. Juli 2015
Kesser Bubikopf und eng anliegender Hut, knabenhafte Gestalt mit Hose und Zylinder, kurzer Rock und rotgeschminkte Lippen mit Zigarette im Mundwinkel – so präsentiert sich die Neue Frau in jener ebenso goldenen wie krisenhaften Epoche zwischen den beiden Weltkriegen. Die Einführung des Frauenwahlrechts und der Zugang zu bisher Männern vorbehaltenen Tätigkeiten, gelockerte Moralvorstellungen und ein neues weibliches Selbstverständnis – die Veränderungen der Lebensumstände von Frauen waren in der Weimarer Republik so tiefgreifend, dass der Begriff der Neuen Frau sogar zur Signatur der Zwanziger Jahre und ihrer vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten wurde. Bildende Künstlerinnen sind neben Schriftstellerinnen, Schauspielerinnen und Tänzerinnen schon durch ihre Berufswahl prädestiniert dafür, Repräsentantinnen dieser zwischen Utopie und Klischee changierenden Vorstellung der Neuen Frau zu sein. Darüber hinaus tragen sie selbst zur Visualisierung und damit zur Herausbildung dieses legendären Typus‘ bei, denn die Bildende Kunst spielte hierfür eine entscheidende Rolle.
Die Ausstellung richtet den Fokus auf die weiblichen Œuvres der Neuen Sachlichkeit, und hinterfragt diese auch im Kontext der individuellen Biografi en, die nicht selten von Brüchen und Krisen gekennzeichnet sind. Denn die Neue Frau ist kein statisches Modell, sondern ein »Übergangsgeschöpf« auf der Suche nach künftigen Rollenmustern. Wie sich dies in den Werken der Künstlerinnen niederschlägt, reflektiert die Ausstellung insbesondere anhand der Selbstbildnisse und der Porträts von weiblichen Modellen. Darüber hinaus werden weitere, für die Neue Sachlichkeit wichtige Sujets wie Großstadtlandschaft, Caféhaus- und Varietévergnügungen, aber auch Motive aus dem Arbeitermilieu und sozialkritisch motivierte Darstellungen präsentiert. So ergibt sich ein facettenreiches Spektrum der ambivalenten Zeitepoche von schillernd-glamourösen bis hin zu verzweifelt-ärmlichen Szenen.
Neun Protagonistinnen aus unterschiedlichen geografischen Zentren der Neuen Sachlichkeit werden in monografischen Kabinetten vorgestellt: Kate Diehn-Bitt (1900–1978), Dodo (1907–1998), Lea Grundig (1906–1977), Grethe Jürgens (1899–1981), Elfriede Lohse-Wächtler (1899–1940), Jeanne Mammen (1890–1976), Hanna Nagel (1907–1975), Gerta Overbeck (1898–1977) und Hilde Rakebrand (1901–1991). Acht weitere, weniger bekannte Künstlerinnen sind in die thematische Sektion der Ausstellung einbezogen: Tina Bauer-Pezellen (1897–1979), Elsa Haensgen-Dingkuhn (1898–1991), Gussy Hippold-Ahnert (1910–2003), Lotte Lesehr-Schneider (1908–2003), Eva Schulze-Knabe (1907–1976), Hella Jacobs (1905–1974) und Erika Streit (1910–2011). So gibt es insgesamt mehr als 170 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken aus Museumsbesitz, Stiftungen und Privatsammlungen von 17 beeindruckenden Künstlerinnen und damit eine große Bandbreite der weiblichen künstlerischen Produktivität zu entdecken gibt.
Zu dieser Ausstellung ist ein Katalog erschienen, den Sie über die Publikationsliste bei uns beziehen können.
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