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Museum

Sammlung

Antonius Höckelmann

Ohne Titel (»Surferin«), 1982

Technik & Maße

aus der Mappe: erste konzentration
Mehrfarblinolschnitt auf Offsetpapier
57 x 96,3 cm / 80 x 100 cm

 

Weitere Angaben

Sign. und dat. u. re.: Antonius Höckelmann 1982; bez. u. li.: I 1/50
Exemplar 1 von Auflage 50
Inv. Nr.: G 1992/059

Nach einer Ausbildung zum Holzbildhauer studierte Antonius Höckelmann (1937 in Oelde/Westfalen – 2000 in Köln) an der Hochschule für bildende Künste in Berlin von 1957 bis 1961 bei Karl Hartung, einem Vertreter der abstrakten Plastik, der das Gegenständliche jedoch nicht ausschloss. Höckelmanns Hinwendung zur Figuration wurde durch seine Berliner Kommilitonen Georg Baselitz und Eugen Schönebeck bestärkt. Anfang der 1960er Jahre begann Höckelmann mit Tusche zu zeichnen, ab Mitte der 1960er Jahre beschäftigte er sich mit Druckgrafik. Das von Karl Imhof gedruckte Blatt stammt aus der Mappe »erste konzentration«, die 1982 vom Maximilian Verlag, Sabine Knust, München, herausgegeben wurde. Die Mappe besteht aus drei Teilen mit je zwölf Blättern unterschiedlichen Formats. Neben Höckelmann steuerten Georg Baselitz, Jörg Immendorff, Per Kirkeby, Markus Lüpertz und A.R. Penck jeweils sechs Blätter bei, knapp ein Drittel davon wurden in der Technik des Linolschnitts geschaffen. Höckelmann kam das fließende Linien erlaubende Material entgegen: Amorphe, organische, wuchernde Formen in dynamischen Wirbeln bei Motiven wie Schlangen, Pflanzen, weiblichen Figuren und Sportdarstellungen sind denn auch charakteristisch für sein Werk. In der Abstraktion sind dabei stets gegenständliche Anklänge auszumachen, worauf bereits die Bezeichnung »Ohne Titel (»Surferin«)« verweist. Eine vorwiegend mit geschwungenen Linien bearbeitete, in Rot gedruckte Linolplatte mutet zunächst gänzlich abstrakt an. Die darüber in Schwarz gedruckten Formen greifen das organische Schwingen auf, bilden jedoch durch ihre Flächenhaftigkeit einen reizvollen Kontrast. Links ist eine menschliche Figur – die »Surferin« – auszumachen. Die orangefarbene Struktur könnte das Segel darstellen, die restlichen schwarzen Formen entziehen sich einer eindeutigen Fixierung. Höckelmann selbst sprach von »Unterwasseratmosphäre«.

 

Weiterer Linolschnitt in der Sammlung:

Ohne Titel, 1982, aus der Mappe: erste konzentration, Inv. Nr.: G 1993/057

 

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