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Museum

Sammlung

Christian Rohlfs

Tod und Kind, 1912/13

Technik & Maße

links:
Tod und Kind, 1912/13
Linolschnitt auf Büttenpapier
35 x 16,2 cm

 

rechts:
Tod und Kind, 1912/13, überarbeitet 1920er – 30er Jahre
Linolschnitt, Deckfarbe auf Büttenpapier
35,3 x 16,5 cm

 

Weitere Angaben

links:
Verso sign. u. rechts: Chr. Rohlfs
Unikat
WVZ Nr.: DG 63 (Paul Vogt, Christian Rohlfs. Das graphische Gesamtwerk, Recklinghausen 1960)
Inv. Nr.: G 1999/061

rechts:
sign. u. rechts: CR
Inv. Nr.: G 1995/079

Christian Rohlfs (1849 in Niendorf/Holstein – 1938 in Hagen) fand erst mit 60 Jahren zur Druckgrafik. Während er bis dato überwiegend Landschaftsmalereien schuf, führte ihn die Auseinandersetzung mit der jüngeren Künstlergeneration um die »Brücke« zu neuen Techniken, einer radikaleren Formensprache und figürlichen Sujets. Der Linolschnitt »Tod und Kind« von 1912/13 ist mit seinen geschwungenen Konturen und seiner Symbolträchtigkeit typisch für Rohlfs Druckgrafik in den Jahren vor und während des Ersten Weltkriegs, in denen die stilistische Nähe zum Jugendstil fassbar bleibt. Exemplarisch offenbart die Arbeit, was für die Druckgrafik Rohlfs' charakteristisch ist: Der Künstler trug seine Druckfarbe nicht etwa mit einer Walze, sondern mit dem Pinsel auf. Durch den variierenden Pinselduktus erhalten die Drucke einen Unikatcharakter – ähnlich einer Monotypie. In den zwanziger und dreißiger Jahren, nachdem Rohlfs die eigentliche druckgrafische Arbeit bereits eingestellt hatte, begann er einzelne Abzüge malerisch zu überarbeiten. So zeigt ein weiteres Blatt aus der Sammlung dasselbe Motiv, welches der Künstler zugunsten einer gesteigerten Expressivität mit Deckfarbe übermalte. Rohlfs kombinierte seine Leidenschaft zur Malerei mit den Möglichkeiten neuer Ausdrucksformen in der Druckgrafik und wird daher in der Forschungsliteratur nicht selten als das bezeichnet, was beide Spezifika so treffend verbindet: Christian Rohlfs, der Maler-Grafiker.

 

Weitere Linolschnitte in der Sammlung:

Cerberus, 1912, Inv. Nr.: G 1999/002
Der Gestürzte, um 1913/14, Inv. Nr.: G 1993/041
Mondänes Paar, 1925, Inv. Nr.: G 1993/047

 

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