• Infos
  • Infos
  • Infos

Museum

Sammlung

Otto Nebel

Komposition (L 437), 1950

Technik & Maße

Mehrfarblinolschnitt auf dickem Vélinpapier, verbräunt
29 x 48,1 cm / 38,2 x 56,3 cm

 

Weitere Angaben

Sign. und dat. u. re.: NEBEL, 1950; bez. u. li: 19/200
Exemplar 19 von Auflage 200
Inv. Nr.: G 1995/047

Dem Maler, Grafiker und Dichter Otto Nebel (1892 in Berlin – 1973 in Bern) widmete die Städtische Galerie in Zusammenarbeit mit der Otto Nebel-Stiftung und dem Kunstmuseum Bern 2019 eine große Einzelausstellung. Nebel stand im engen Austausch mit Künstlerpersönlichkeiten wie Paul Klee, Wassily Kandinsky, Marianne Werefkin und Johannes Itten. Als Mitglied der Sturm-Bewegung um Herwarth Walden war er zunächst als Wortkünstler hervorgetreten. Nach literarischen und kunstkritischen Beiträgen für dessen Zeitschrift erschienen 1925 dort auch Nebels erste Linolschnitte. Nachdem er 1933 in die Schweiz emigriert war, wandte er sich 1936 erneut dieser Technik zu und schuf 210 zum Teil miniaturartige Linolschnitte, die den Formenschatz seines bisherigen Schaffens summarisch vereinigten. Der Linolschnitt begleitete sein Schaffen kontinuierlich, wobei sich die Motive an sein sonstiges Formenrepertoire anlehnten, und bot ihm eine variationsreiche Ausdrucksmöglichkeit. So pflegte er – wie in diesem Beispiel – den Druck mit mehreren Platten, um eine Mehrschichtigkeit zu erzielen, wie er sie auch in seinen Gemälden und sonstigen Papierarbeiten anstrebte. Der Linolschnitt erlaubte ihm zudem, sein literarisches mit seinem bildnerischen Interesse zu vereinen, wenn er Künstlerbücher wie 1962 die »Goldene Spur« (Inv. Nr.: G 2015/036) schuf, in denen 34 Linoldrucke seine Merksätze und Sinnsprüche begleiten, oder 1973 zehn Linolschnitte mit »Zuraunungen des Künstlers« (Inv. Nr.: G 1992/074 a-j) versah.

 

Weitere Linolschnitte in der Sammlung:

Orange (L 561), Rot (L 555), Grün (L 593), Blau (L 575), 1963 (Nachdrucke 1966), Inv. Nr.: G 2015/025–028
Ohne Titel (L 556), 1963 (Nachdruck 1970); Inv. Nr.: G 2015/020
Ohne Titel (L 515), 1957 (Nachdruck 1980), Inv. Nr.: G 2015/021

 

Zur Sammlungsübersicht