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Museum

Sammlung

Willi Siber

Magie Vieh I, 2001

Technik & Maße

Linolschnitt auf zwei Glasscheiben
je 35 x 52 cm

 

Weitere Angaben

Unikat
Inv. Nr.: G 2001/089

Der in Oberschwaben beheimatete Bildhauer, Maler und Grafiker Willi Siber (*1949 in Eberhardzell) ist bekannt für seine minimalistisch-sinnlichen Wand- und Bodenobjekte, wie etwa luftig-gewebte Kissen oder Plastiken mit noppenartigen Oberflächen und aus ganzen Stämmen herausgearbeitete »Mono-Blocks«. Durch die Fassung und Verarbeitung ist dabei sein bevorzugtes Material Holz oft kaum zu erkennen. Unter dem Einfluss der »Jungen Wilden« widmete er sich nach seinem Studium der Bildhauerei an der Stuttgarter Akademie und parallelem Studium der Kunstgeschichte an der Universität zunächst der figurativen Malerei, bevor er sich auf das formal-abstrakte Arbeiten konzentrierte. In der Druckgrafik hielt sich die figürliche Bildauffassung noch länger, wie in der Reihe »Magie Vieh« von 2001 zu sehen. Dabei handelt es sich nicht nur um die sehr raren Linolschnitte des Künstlers, auch der Träger ist ungewöhnlich und betont dessen Objekt-Charakter: Die Gläser sind direkt übereinander montiert, das untere mit dem Druck in Schwarz, darüber dasselbe Motiv in Weiß. So entsteht ein 3-D-Effekt, der sich durch das Licht und Schattenspiel verstärkt. Dargestellt sind links eine Ziege, rechts zwei einander umfassende Hände – Siber erklärt, dass es in seiner Reihe »Magie Vieh« um das Tier als Einzelwesen geht, das ahnungslos vor seinem »Dealer« Mensch steht – er bestimmt über sein Nutztier und macht damit Geschäfte, besiegelt durch ein Händeschütteln. Eine zweite Variante zeigt ein Schaf und eine Hand mit einem Stab – beide waren Teil der Ausstellung »Linolschnitt heute V« 2001.

 

Weiterer Linolschnitt in der Sammlung:

Magie Vieh II, 2001, G 2001/90

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