Titel: Marianne Werefkin - Vom Blauen Reiter zum Großen Bären
Marianne Werefkin gehört zu den bedeutendsten Malerinnen und Künstlerpersönlichkeiten am Beginn der Klassischen Moderne.
Früh galt sie in ihrer Heimat als "russischer Rembrandt", bevor sie dann in Deutschland die eigene künstlerische Tätigkeit 1896 für zehn Jahre zurückstellte, um Alexej Jawlensky zu fördern. In München begründete sie einen Salon, in dem bald ein lebhafter Austausch mit Wassily Kandinsky, Franz Marc und weiteren Künstlern stattfand, die dann den Blauen Reiter gründen sollten.
Marianne Werefkins eigenes Werk besticht mit farbkräftigen, mystisch wirkenden Landschafts- und Gesellschaftsdarstellungen und einer erstaunlichen Wiedergabe der Arbeiterschaft. Ausgedehnte Reisen nach Frankreich, nach Murnau und schließlich ihre durch den Ersten Weltkrieg bedingte Übersiedlung in die Schweiz boten ihr wichtige Anregungen. In ihrer neuen Wahlheimat Ascona reifte in den 1920er Jahren Marianne Werefkins farbgewaltige und tiefgründige Bildsprache, und sie fand Anschluss an den Künstlerkreis des Großen Bären.
Erstmals werden im Südwesten Deutschlands die beeindruckenden Gemälde, Zeichnungen und Skizzen dieser außergewöhnlichen Künstlerin in einer umfangreichen Ausstellung präsentiert, ergänzt um bemerkenswerte Werke ihrer "Schwestern im Geiste", darunter Gabriele Münter, Else Lasker-Schüler, Erma Bossi, Maria Marc und Natalia Gontcharova.
Marianne Werefkin
Vom Blauen Reiter zum Großen Bären
Marianne Werefkin (1860-1938) gehört zu den bedeutendsten Malerinnen und Künstlerpersönlichkeiten am Beginn der Klassischen Moderne.
Sie wird in ihrer Heimat bereits früh als "russischer Rembrandt" gefeiert, stellt dann aber 1896 die eigenen künstlerische Tätigkeit für zehn Jahre zurück, um Alexej Jawlensky zu fördern. Gemeinsam ziehen sie nach München, wo Marianne Werefkin einen Salon gründet, in dem bald ein lebhafter Austausch mit Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und vielen weiteren Künstlern stattfindet. Hier wird 1908 die Idee der Neuen Künstlervereinigung München geboren, aus der 1911 Der Blaue Reiter hervorgehen sollte.
Marianne Werefkins eigenes Werk besticht mit farbkräftigen Landschafts- und Gesellschaftsdarstellungen - ihre Schilderung der Naturerhabenheit ist ebenso bemerkenswert wie ihre Wiedergabe der Arbeiterschaft. Sie reagiert unmittelbar auf den modernen Zeitgeist: Sie bannt Freizeitvergnügen wie Varietétanz, Café- und Zirkusszenen ebenso auf ihre Bilder wie Fabrikarbeiter, Wäscherinnen oder Fischer.
Ausgedehnte Reisen nach Frankreich und Litauen, nach Murnau Prerow, sowie schließlich ihre durch den Ersten Weltkrieg bedingte Übersiedlung in die Schweiz bieten Marianne Werefkin wichtige Anregungen. In ihrer neuen Wahlheimat Ascona am Lago Maggiore findet sie Anschluss an den dortigen Künstlerkreis, ist 1924 Mitbegründerin der Vereinigung Der Große Bär und ihre farbgewaltige und tiefgründige Bildsprache reift weiter aus. Marianne Werefkins künstlerischer Ideenreichtum ist bis zu ihrem Tode schier unerschöpflich: Ihr Spiel mit kühnen Farbkombinationen und forcierten Perspektiven, ihr Blick in die Natur und auf Industriebauten sowie ihre Wahrnehmung der Menschen ihrer Umgebung führt zu stets neuen, spannenden Bildfindungen.
Den beeindruckenden Gemälden, Zeichnungen und Skizzen dieser außergewöhnlichen Künstlerin werden einige Arbeiten ihrer "Schwestern im Geiste" an die Seite gestellt: Gabriele Münter, Erma Bossi, Else Lasker-Schüler, Maria Marc, Natalia Gontcharova, Elisabeth Epstein und Elena Luksch-Makowsky hatten wie Marianne Werefkin in der damaligen männlich dominierten Kunstwelt einen schweren Stand, doch sind ihre Werke wahre Entdeckungen.
Die Ausstellung mit hochkarätigen Leihgaben von der Fondazione Marianne Werefkin in Ascona und aus europäischen Museumssammlungen sowie Privatbesitz würdigt Marianne Werefkin zum ersten Mal im Südwesten Deutschlands und wird anschließend im Paula Modersohn-Becker Museum Bremen gezeigt.
- Flyer Marianne Werefkin
- pdf-Datei, (678 KB)
Tel.: | 07142/74-483 und -819 |
Fax: | 07142/74-446 |
Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr 14-18 Uhr
Do 14-20 Uhr
Sa, So, Feiertage 11-18 Uhr
Mo geschlossen
Eintritt frei
NEU UND AB SOFORT: Zur Ausstellung »Otto Nebel – Maler und Dichter« gibt es erstmalig einen Audio-Guide für Kinder und Jugendliche:
- barrierefreier Zugang im gesamten Haus inkl. Sanitäranlage-
Zum Schutz der uns anvertrauten Leihgaben können wir das Mitführen von Taschen ab DIN A4-Größe sowie Rucksäcken in der Ausstellung leider nicht gestatten, bieten aber Schließfächer an. Wir danken für Ihr Verständnis.
Das Café Galerie ist samstags und sonntags von 12.30-17 Uhr geöffnet; ab 17 Uhr übernimmt der Restaurantbetrieb Bullburger.
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