»(…) Doppelbegabung: Kunst und Tanz
Alexis »Bust« Stephens, der sich auch »Bust the Drip« nennt, ist 19983 in Paris geboren und ist neben seiner Arbeit als Künstler auch Tänzer. Seine Wurzeln liegen in der Hip-Hop-und Urban-Dance-Szene. (...)
In seiner Werkgruppe »Homomotus« beispielsweise setzt er sich intensiv mit Bewegung auseinander, vor allem Tanzbewegungen aus dem Breakdance. Er verbindet dafür filigrane, teils verwischte Pinselstriche mit Spritzern und groben Farbtropfen. Auf die Leinwand bringt er in Mischtechnik dabei neben Acryl-auch Sprayfarbe sowie Ölkreiden. (...)
Es handelt sich mehr um schwirrende Striche, die nicht nur die Bewegung des Körpers, sondern auch das bewegte Innere der dargestellten Personen zeigen. Denn Menschen sind seine Motive. Sie heben sich von monochromatischen Farbhintergründen ab, stehen inmitten von Natur oder bewegen sich als Parkourläufer durch geometrisch angelegte Architektur. (...)
Zerrissenheit der Protagonistin
Neben der äußerlichen Bewegung stellt er in seinen Werken auch tiefsinnige Fragen. In »Better in the wood«, das er 2020 während der Corona Pandemie schuf, ist die Protagonistin zerrissen zwischen dem urbanen Leben und der Natur. »To be or not to be« von 2021 erinnert nicht nur an Shakespeares »Hamlet«, auf dem Bild hält der Protagonist mit dunkler Haut eine Maske, die an traditionelle afrikanische Masken erinnert, in der Hand. Stephens selbst hat französische und jamaikanische Wurzeln und kennt die Frage nach der eigenen Identität daher wohl selbst gut. (...)«