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Museum

Sammlung

Cees Andriessen

Ohne Titel, 2012

Technik & Maße

Mehrfarblinolschnitt auf Japanpapier
66,5 x 99 cm

 

Weitere Angaben

Sign. und dat. u. mittig: Cees Andriessen 2012; bez. u. mittig: 1/5
Exemplar 1 von Auflage 5
Inv. Nr.: G 2013/012

 

2013 vergab die Jury des Wettbewerbs »Linolschnitt heute«den 1. Preis an den niederländischen Künstler Cees Andriessen (*1940 in Wageningen/Niederlande), einem Teilnehmer von Anbeginn. Die Auszeichnung galt nicht nur den eingereichten Werken wie diesem, sondern darf auch als Würdigung seines Lebenswerkes aufgefasst werden, denn der Künstler verschreibt sich seit Jahrzehnten zwei Medien: dem Hochdruck einerseits, der Zeichnung andererseits. Seine abstrakten Blätter sind einmalig in ihrer Reduktion und wirken zugleich äußerst lebendig. Fast zerbrechlich erscheinen die zarten, linearen Kompositionen mit den gezielt platzierten Bildzeichen, denen nichts Narratives anzuhaften scheint, auch wenn es z.B. Reminiszenzen an eine Landschaft gibt. Sie verleiten zum genauen Hinsehen, zum In-Bezug-setzen, zum Assoziieren und Weiterdenken, zum Sich-Versenken ins Bild. Die Luftigkeit des Bildfeldes, welche Raum für die eigene Fantasie und das Fortschreiben der Formen lässt, wird durch das hauchdünne Japanpapier unterstrichen. Denn Andriessen misst der leeren Fläche – für welche der Großteil des Materials im Druckstock abgetragen werden muss – große Bedeutung zu: Nur das Weiß und die Linien zusammen erzeugen eine spannungsvolle, stimmige Bildkomposition. Seine wichtigsten Inspirationsquellen sind die Poesie und die Musik – auch Lyrik braucht Ungesagtes, das Lesen zwischen den Zeilen, und Musik wirkt nur ganzheitlich mit betonten Pausen, mit Stille.

weitere Linolschnitte in der Sammlung, z.B.:

Horizon met Aanhangsel, 1980, Inv. Nr.: G 1996/078
Voorbij vergeelde stemmen / Jenseits verklungener Stimmen, 1990, Buch mit 14 Mehrfarblinolschnitten, Inv. Nr.: G 1990/054
Ohne Titel, 2012, Inv. Nr.: G 2013/011

 

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