Museum
Sammlung
9-teilige Serie
Linolschnitte, Buchdruck auf Zeichenpapier
je 35 x 25 cm
Verso jew. sign. und dat. u. mittig: Johanna Schwarz ’05; bez. u. li.: 2/10
Exemplar 2 von Auflage 10
Inv. Nr.: G 2007/021 a-i
Charakteristisch für die vielfältige Arbeit der ehemaligen Schülerin von Timm Ulrich und Fritz Schwegler ist beim medienübergreifenden Gebrauch wechselnder künstlerischer Mittel das »Spannungsfeld von Melancholie und Ironie«, wie die Künstlerin es selbst beschreibt. In ihrer Serie »Neun Nasen«, für welche sie 2007 mit dem 2. Preis beim Wettbewerb »Linolschnitt heute VII« ausgezeichnet wurde, nutzte sie den einfachen Weißlinienschnitt und knüpfte an die gebrauchsgrafische Tradition des Linolschnitts an. Konzeptionell persiflierte sie Skurrilitäten der Wissenschaftsgeschichte des 18. Jahrhunderts: Der physiognomischen Lehre Lavaters entnahm sie das Motiv der Nase, deren Erscheinung vermeintlich Rückschlüsse auf menschliche Charaktereigenschaften erlauben sollte. Diese Darstellungen untertitelte sie mit Fallbeispielen von Wahnvorstellungen aus dem Artikel »Melancholie« der Enzyklopädie von Diderot und d‘Alembert. Geschlecht und Alter der Person sind Zusätze der Künstlerin. In einem weiteren Werk, das sich in der Sammlung der Städtischen Galerie befindet, nahm sich Johanna Schwarz (*1968 in Duisburg) Trivialromane vor. Deren letzte Seiten überdruckte sie mit farbintensiven Formen im Linolschnitt, so dass nur die »Letzte(n) Worte« – so der Titel der Mappe – lesbar bleiben.
Melancholiker aller Länder vereinigt euch!, 2004, Künstlerbuch mit 15 Linolschnitten und Buchdruck, Inv. Nr.: G 2020/020
Letzte Worte, 2011, 17 Linolschnitte mit Buchdruck, in Schachtel, Inv. Nr.: G 2014/053 a-q
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