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Museum

Sammlung

Peter Emch

Portfolio, 1984

Technik & Maße

Mappe gefaltet u. beschriftet mit 10 Linolschnitten auf Bütten, Unterkanten mit Büttenrand
je 20 x 32 cm / 40 x 50 cm

 

Weitere Angaben

Sign. u. dat. jew. u. re.: Emch 84; bez. jew. u. li.: 28/33
Exemplar 28 von Auflage 33
Inv. Nr.: G 1991/046 a–j

 

Der Schweizer Grafiker Peter Emch (*1945 in Biel-Bienne/Schweiz) hat seit 1980 ein besonderes Faible für den Hochdruck und schuf in dieser Technik mehrere Mappenwerke. Die einzelnen Blätter kennzeichnet meist eine kontrastreiche Helldunkel-Regie, mit der Emch formal wie inhaltlich dichte Szenen gestaltet. Ein nahezu durchgängiges Thema ist bei ihm der Kampf der Geschlechter: Die einzelnen Szenen zeigen bspw. düstere Strände, Interieurs oder Manegen, in denen gesichtslose Figuren interagieren. Mal ist der weibliche, mal der männliche Part dominierend bzw. unterlegen. Im Zentrum des abgebildeten Blattes befindet sich eine nackte Frau mit hochhackigen Stiefeln, die mit einseitig angewinkeltem Arm und Bein auf einem Podest an einer mit Wurfmessern gespickten Wand steht. Links im Dunkel steht der Messerwerfer mit Cowboyhut. Insbesondere durch den weißen, auf die Frau gerichteten Lichtkegel wirkt die ausdrucksstarke Inszenierung wie ein Zirkusauftritt. Die Schlange rechts kann zum einen als christliches Symbol für die Sünde oder als Phallussymbol gelesen werden. Auch das in vielen Blättern wiederkehrende Motiv der Rose ist nicht nur romantisch zu lesen, wenn ihr Zeichen latenter Bedrohung gegenüberstehen. Im Wasser lauernde Haie zeugen von einem animalischen Instinkt und sich berührende Zungen thematisieren das erotische Beziehungsgeflecht zwischen den Geschlechtern, wie auch deren Ringen um Anerkennung und Harmonie.

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