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Museum

Sammlung

Uta Zaumseil

Galeriebesuch, 2008

Technik & Maße

Mehrfarblinolschnitt auf langfaserigem Japanpapier
71,5 x 198 cm

 

Weitere Angaben

Sign. und dat. u. re.: Uta Zaumseil 2008 ; bez. u. li.: Galeriebesuch; bez. u. mittig: Unikat
Unikat
Inv. Nr.: G 2010/076

 

 

Uta Zaumseil (*1962 in Greiz) ist eine von nur zwei doppelt ausgezeichneten Künstler*innen beim Wettbewerb »Linolschnitt heute«: 2007 erhielt sie den 3. Preis und 2010 den 2. Preis. Ihre auf zartes, lichtdurchlässiges Japanpapier gedruckten Unikate von dichter, differenzierter Farbintensität überzeugten bereits zwei Jurys aufgrund ihrer sinnlich-malerischen Wirkung, die im Verfahren des Linolschnitts einzigartig ist. Das 2010 prämierte Blatt »Galeriebesuch« besticht durch die subtilen Farbabstufungen in Grisaille-Technik, wobei die Künstlerin auch eine verwandte Version in starken Farbkontrasten schuf (Inv. Nr.: G 2020/036). Sie kreiert hier ein Raumkontinuum, in welchem einzelne Bildelemente wie Versatzstücke wirken, was eine Ort- und Zeitlosigkeit suggeriert. Welche der Figuren im Vorder- und Hintergrund steht, hockt oder agiert, erschließt sich vornehmlich über die einzelnen Flächen, die sie jeweils umrahmen, und bleibt zugleich rätselhaft. »Reale« Galeriebesucher*innen sind von »fiktiven« schwer unterscheidbar – Zaumseil spielt hier mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen und der Konstruktion vom Bild-im-Bild. Korrespondierend dazu erzeugt sie differenzierte Grauwerte vom hellen Papieruntergrund bis hin zur tiefschwarzen Druckerfarbe in immer neuen Schichten. Lichtreflexe, Verschattungen und malerische Übergänge sind ebenso wie die Wirklichkeitsbrüche ein Kennzeichen der faszinierenden Hochdrucktechnik Zaumseils.

weitere Linolschnitte in der Sammlung, z.B.:

Oskar + Georges, 2006, Inv. Nr.: G 2007/026
Einhundertzweiundfünfzig Männer in Betrachtung des Mondes, 2006, Inv. Nr.: G 2008/002
Chill-out-area, 2009, Inv. Nr.: G 2010/077

 

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