Museum
Sammlung
Linolschnitt auf Zeichenpapier
38,5 x 42 cm cm / 59,7 x 48 cm
Sign. u. re.: E. Fraaß; bez. u. li.: Kuh
Inv. Nr.: G 2017/020
Erich Fraaß (1893 in Glauchau – 1974 in Dresden) begann zunächst eine Lithografenlehre, bevor er dann als junger Mann nach Dresden ging, um dort die Kunstgewerbeschule und ab 1913 die Kunstakademie zu besuchen. Rückblickend sagte er: »Wir erlebten damals die künstlerische Revolution… Der französische Spätimpressionismus, der Norweger Munch, der italienische Futurismus, die Brücke in Dresden, der Blaue Reiter wurden lebendig und zwangen zur Entscheidung: Reaktion oder Fortschritt.« 1920 war er Mitbegründer der Künstlergruppe »Die Schaffenden« und reiste die folgenden Jahre sehr viel, doch ebenso fand er Inspiration in der unmittelbaren Umgebung: im Elbtal, in der Sächsischen Schweiz, im Erzgebirge. So wandte sich der Künstler vorwiegend Motiven des dörflichen Milieus zu und schuf seine Werke aus dem direkten Naturerleben heraus. Besonders in den zwanziger und dreißiger Jahren entstanden Bildnisse von Tieren oder von Bauern mit ihrem Vieh. Mit schlichten Formen und klarer Linienführung erreichte er eindrückliche Monumentalität, wie bei diesem Kopf einer »Kuh«, die ganz unverwandt, frontal und gutmütig den Blickkontakt aufnimmt. 1931 war Fraaß Mitbegründer der »Dresdner Sezession«, die 1934 durch die Nationalsozialisten aufgelöst wurde. Ihm selbst wurde 1935 die Künstlerschaft aberkannt und während der Kriegsjahre gehörte er zur »Gruppe der Aufrechten«, die aus sieben Dresdner Malern bestand. Wie viele andere Dresdner Künstler verlor Fraaß sein Atelier und einen Teil seiner Werke beim Bombenangriff 1945. Nach dieser Zäsur beteiligte er sich intensiv daran, das Kulturleben im zerstörten Dresden schnell wieder lebendig werden zu lassen und lehrte an der Hochschule für Bildende Künste.
Alter Bauer, 1930, Inv. Nr. G 2017/015
Merinoschafböcke II, 1930, Inv. Nr. G 2017/016
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