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Museum

Sammlung

Klaus Fußmann

Gammellück, 1991

Technik & Maße

Mehrfarblinolschnitt auf blauem Karton
42,2 x 59,5 cm / 49,9 x 64,8 cm

 

Weitere Angaben

Sign. und dat. u. re.: Fußmann 91; bez. u. li.: e.a.
Inv. Nr.: G 1997/022

 

Neben der Malerei nimmt Grafik, insbesondere Linolschnitte und Radierungen, einen sehr hohen Stellenwert im Werk Klaus Fußmanns (*1938 in Velbert) ein. Nachdem er bereits als 12-Jähriger Zeichenunterricht genommen hatte, studierte er zuerst an der Folkwang-Schule in Essen und später mit Schwerpunkt Grafik 1962-66 an der Hochschule der bildenden Künste in Berlin. Anachronistisch zum allgemeinen Kunstgeschehen malte er von Anfang an gegenständlich: Stillleben, Porträts sowie urbane »Landschaften« von Berliner Müllhalden und Abbruchhäusern. Mit längeren Aufenthalten an der Flensburger Förde und dem dortigen zweiten Wohnsitz in Gelting ab 1978, floss immer mehr die umgebende Natur im Wandel der Jahreszeiten in das Kunstschaffen Fußmanns ein. Die Ansicht des Ortes »Gammellück« ist dafür ein typisches Beispiel: Sie zeigt eine Landschaft in gedeckten Farben – vielleicht eine Düne oder ein brachliegendes Feld umrandet von schmalen Grünstreifen und kahlen Baumgruppen. Reizvoll ist das ähnliche Formvokabular zur Darstellung von Furchen, Bäumen und Wolken. Nur durch den leicht durchscheinenden weißen Druck wird der obere Bildbereich als Himmel differenziert. Die abstrahierte und reduzierte Darstellung, flächige, leere Bildbereiche, dazu eine fließende, gerundete Linienführung erinnern an die ornamentale Formensprache des Jugendstils. In der Malerei eher pastos und flüchtig, sind Fußmanns Linolschnitte komplex aufgebaut aus zahlreichen Farben und Druckplatten – auch das Papier, wie hier das Blau, wird Teil der Farbkomposition.

weiterer Linolschnitt in der Sammlung:

Landschaft bei Pommerby, 1991, Inv. Nr.: G 1995/045

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