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Museum

Sammlung

Henri Laurens

Sirenen, 1938

Technik & Maße

Linolschnitt in Braun auf Zeichenkarton
31 x 22,2 cm / 31,9 x 24,2 cm

weitere Angaben

Monogr. in der Platte: HL
Inv. Nr.: G 1994/021

Henri Laurens (1885 in Paris/Frankreich – 1954 ebd.), der ab 1911 mit Georges Braque befreundet und auch mit Pablo Picasso und Juan Gris in Kontakt stand, gilt als einer der Hauptvertreter der kubistischen Plastik. Sein grafisches Œuvre aus Linol- und Holzschnitten sowie Radierungen und Buchillustrationen ist ebenso umfangreich, jedoch weniger bekannt. Dieser Weißlinienschnitt »Sirenen« wurde von dem französischen Künstler 1938 gestaltet – im selben Jahr schuf er auch die Bronzegruppe »Sirenen«, die einen ähnlichen Aufbau aufweist und mit dem Druck in Zusammenhang zu stehen scheint. Der Künstler entwarf hier auf der zweidimensionalen Fläche, was er zeitgleich auch in seinen plastischen Arbeiten zum Einsatz brachte: konkave Höhlungen, die in komplementäre konvexe Wölbungen übergehen und einander ablösen. In den 1930er Jahren ersetzte Laurens Stein durch Bronze für seine plastischen Arbeiten, zudem wandte er sich zunehmend von kubistischen, geometrischen Formen ab und der Natur zu. Weibliche, oft mythische Wesen bestimmten Laurens‘ grafisches wie bildhauerisches Werk der letzten 25 Schaffensjahre. Markant bei diesem Blatt sind einzig die fließenden, flossenartigen Formen – durch die geschwungene Linienführung erzeugte Laurens bewegte, lebendige Züge. Sich überlagernde bzw. verschlungene weiße Linien vor monochrom braunem Grund ergeben eine ausgewogene Spannung aus Leere und Fülle. Laurens‘ Linolschnitt wurde 1938 in der Weihnachtsausgabe der Zeitschrift »XXe Siècle« zusammen mit u.a. Henri Matisse‘ »Teeny« und Joan Mirós  »Le chat« veröffentlicht.

 

weiterer Linolschnitt in der Sammlung:

o.T. (Liegender weiblicher Akt), undat., Inv. Nr.: G 2000/206

 

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