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Museum

Sammlung

Sybil Andrews

Speedway, 1934

Technik & Maße

Mehrfarblinolschnitt auf Japanpapier
32,5 x 23,5 / 36,5 x 28 cm

 

Weitere Angaben

Sign. und bez. u. re. im Motiv: „Speedway“ 55/60 Sybil Andrews
Exemplar 55 von Auflage 60
WVZ Nr.: SA 29 (Stephen Coppel, Linocuts of the Machine Age. Claude Flight and the Grosvenor School – A Catalogue Raisonné, Aldershot, Hants 1995)

 

 

Sybil Andrews (1898 in Bury St. Edmunds, Suffolk/England – 1992 in Campbell River, British Columbia/Kanada) nahm 1921 Zeichenunterricht bei Cyril E. Power und ging mit ihm kurz darauf an die Heatherley School of Fine Art nach London. 1925–28 war sie Sekretärin an der Grosvenor School of Modern Art und lernteClaude Flight kennen, der sie die Technik des Mehrfarblinolschnitts lehrte. Von 1930–38 hatte sie ein gemeinsames Atelier mit Power. Unter dem Namen Andrew-Power realisierten sie mehrere Plakate für die öffentlichen Verkehrsbetriebe »London Transport«. Andrews‘ »Speedway« gehört zu dieser Serie, wurde jedoch nicht als Poster-Auflage produziert. Geschwindigkeit übte eine große Faszination auf die vom Futurismus beeinflussten Künstler*innen der Grosvenor School aus. Andrews ordnete ihre drei nahezu identischen Motorradfahrer, die in Form und Farbe mit ihrer Maschine verschmelzen, in einer Diagonalen an. Die dadurch erzeugte Dynamik wird durch die Schräglage der Fahrer, die Zuschauerkurve und die von den Reifen ausgehenden Linien des aufspritzenden Untergrunds zusätzlich betont. Damit greift sie auch typische Merkmale des Motorradrennsports Speedway auf, der um 1930 in England populär und auf ovalförmigen Sandbahnen ausgetragen wurde. Andrews verwendete vier Platten, für jede Farbe eine. Um beim Druck die Platten exakt übereinanderzulegen, schnitt sie meist rundum eine weiße Linie. Andrews wählte für »Speedway« Linoleum mit einem kleinen Punktmuster, das dem Druck eine lebendige Struktur verleiht. Ihr Gesamtwerk mit den typischen Großstadt- und Sportmotiven, aber auch einer Vielzahl religiöser Motive, umfasst 76 Linolschnitte. 1947 wanderte sie nach Vancouver Island aus, das Glenbow Museum in Calgary betreut ihren Nachlass.

weitere Linolschnitte in der Sammlung:

Mother and Son, 1932, Inv. Nr.: G 1998/078
Sledgehammers, 1933, Inv. Nr.: G 1990/009
Gethsemane, 1951, Inv. Nr.: G 2021/003 sowie Drucke aller 4 Einzelplatten, Inv. Nr.: G 2001/113–116

 

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