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Museum

Sammlung

Claude Flight

Swing-Boats, 1921

Technik & Maße

Mehrfarblinolschnitt auf Japanpapier
22 x 28 / 25,8 x 33,5 cm

 

Weitere Angaben

Sign. u. bez. u. li. im Motiv: CLAUDE FLIGHT 40/50
Exemplar 40 von Auflage 50
WVZ Nr.: CF 5 (Stephen Coppel, Linocuts of the Machine Age. Claude Flight and the Grosvenor School – A Catalogue Raisonné, Aldershot, Hants 1995)
Inv. Nr.: G 1995/020

 

 

Inspiriert vom dynamischen Stil des italienischen Futurismus und dessen englischer Variante des Vortizismus, suchte Claude Flight (1881 in London – 1955 in Donhead St. Andrew / England) nach einem geeigneten Medium für die Darstellung des modernen Lebens. Er entschied sich für den Linolschnitt, der seines Erachtens keinen kunsthistorischen Ballast mitführte sowie zur vereinfachenden Stilisierung und damit zu einem zeitgemäßen, individuellen Ausdruck ermutigte. »Swing-Boats« ist einer der ersten Linolschnitte Flights im modernen Stil und zeigt die schwindelerregende, rhythmisch-pulsierende Bewegung einer Schiffschaukel durch konzentrische, gekrümmte Linien. Von 1926–30 lehrte Flight an der Grosvenor School of Modern Art und prägte eine Reihe von Schüler*innen, darunter Sybil Andrews,  Cyril E. Power und Lill Tschudi. Deren höchst attraktive Mehrfarblinolschnitte in einem zwischen Futurismus und Art Déco anzusiedelnden Stil kreisen um die Themen Großstadt, Vergnügungen, Arbeit, Geschwindigkeit und Sport. Sind die stark stilisierten Gegenstände und Figuren bei »Swing-Boats« noch von dunklen Linien umrandet, verzichtete Flight kurz darauf auf die traditionelle Umrissplatte. Auch seine Schüler*innen lehrte er, die Motive lediglich durch Farbflächen zusammenzusetzen. Außerdem empfahl er 3–4 Platten für jeweils eine Farbe, sehr dünnes Japanpapier und ölbasierte anstelle von wasserlöslicher Farbe sowie den Druck mit der Hand anstelle der Presse. 1927 und 1934 veröffentlichte Flight zwei grundlegende Bücher zum Linolschnitt und organisierte ab 1929 regelmäßig erfolgreiche »Linocut Exhibitions«. Bei der Bombardierung seines Ateliers verlor er 1941 einen Teil seines Werks sowie alle Platten.

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